Geschichte der Schule
Zur Geschichte der Schule
Gründung und Entwicklung bis 2009
1888–1890 | Bau der Schulgebäude, ehemalige 144., 176. Und 184. Gemeinde- Grundschule nach Entwürfen von Hermann Blankenstein und Karl Frobenius |
bis 1926 |
Nutzung als Mädchen- und Knabenschule danach Volks- und Berufsschule |
1940–45 | Außenstelle des Krankenhauses Am Urban; Unterbringung von Zwangsarbeitern getrennt nach Ost- und WesteuropäerInnen (Haus A/B) |
seit 1951 | Oberschule Praktischen Zweigs, ab 1955 mit dem Namen Friedrich-Ludwig-Jahn-Schule |
Aug. 2009 | Schließung der Friedrich-Ludwig-Jahn-Hauptschule |
„Stadt-als-Schule“ vor der Integration
1992 | Start von „Stadt-als-Schule“ als Schulversuch für 9. und 10. Klassen im Hauptschulbereich als allgemeinbildende öffentliche Schule in Kreuzberg, offen für SchülerInnen aller Berliner Bezirke / Oberschule für individuelle Praxislernprojekte in der Dessauer Str.; Vorbild: city-as-school / New York |
ab 1997 |
war auch der Realschulabschluss möglich; langjähriger Schulleiter: Guido Landreh |
Sekundarschule Graefestraße
seit Aug.2010 | die K-Gruppen (Kommunikationsgruppen) der „Stadt-als-Schule“ ziehen vom Fraenkelufer in das Gebäude in der Graefestraße ein. Gleichzeitig starten mit der Schulreform zwei 7. Klassen der 9. ISS Friedrichshain-Kreuzberg. Das Modell „Stadt-als-Schule“ wird im Laufe der Zeit integriert |
Profil und Tagesablauf
Ein Angebotsschwerpunkt liegt in der Durchführung von Praxisprojekten in eigenen Werkstätten und Schülerfirmen der Schule. Die praktische Arbeit dient als pädagogisches Medium und ermöglicht durch die Anlehnung an betriebliche und arbeitsweltbezogene Strukturen einen klaren Anforderungsrahmen und die Einübung von Schlüsselqualifikationen. Die Jugendlichen erfahren einen Zuwachs an Kompetenzen und zukunftsorientierte Zugänge zu ihrer Lern- und Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig resultiert aus der praktischen Arbeit die Erkenntnis, dass für ein erfolgreiches Arbeiten auch Theorie erforderlich ist. D.h. die Arbeit in den Werkstätten ist die Realisierung der Verbindung von Praxis mit der Theorie.
Die Schule bietet für die Klassenstufen 7/8 Werkstätten auf unterschiedlichen Ebenen an. Vertreten sind die Koch-, Medien-, Textil-, Holz-, Metall/Fahrrad-, Grafik-, Musik/Theater-, NaWi- und die Elektro-Werkstatt. Eine Schulbackstube ist im Aufbau.
In den Klassenstufen 9/10 entscheiden die Schüler selbst über ihre weitere Perspektive. Zur Erreichung eines qualifizierten Schulabschlusses stehen ihnen folgende Wege offen:
- Praxislernen außerhalb der Schule für die "(Erweiterte) Berufsbildungsreife"
- Praxislernen außerhalb der Schule mit einer intensiven Förderung für den "Mittleren Schulabschluss"
- 2 Tage Praxislernen außerhalb der Schule, Erlernen einer 2. Fremdsprache mit einer intensiven Förderung für den
"Mittleren Schulabschluss" für den Übergang zur Sek II (Abitur)
Das Stundenplan-Gerüst einer Schulwoche
Umfeld der Schule
Die Schule befindet sich im „Graefekiez“ von Kreuzberg. Unser Kiez zeichnet sich aus durch seine Lebendigkeit: eine Fülle von Cafés, Restaurants, kleinen Läden und der Kanal mit seinen malerischen Ufern sind ein attraktiver Anziehungspunkt für viele Besucher. Immer mehr junge Familien mit ihren Kindern beziehen die schönen Altbauhäuser, so dass sich im Laufe der Zeit eine andere Zusammensetzung der Anwohner entwickeln wird.
Die Schule ist ein um die Jahrhundertwende entstandener, aus vier Häusern bestehender Altbau, der unter Denkmalschutz steht und Schritt für Schritt restauriert wird. Im linken Gebäudeteil (Haus B) wurden bereits die Treppenhäuser, Flure und Toiletten saniert. Hier befinden sich die Klassenräume, die Kunst-, Grafik- und Medienwerkstatt und der Schülerclub mit seinem Billardtisch, Kicker und Tischtennis.
Am rechten Gebäudeteil (Haus A) sind die Hüllen gefallen, die uns eine Zeit lang die Sicht auf die grünen Bäume geraubt haben. Sie legen jetzt die Sicht frei auf eine wunderschön restaurierte Außenfassade und geben einen Ausblick darauf, wie die gesamte Schule einmal aussehen wird. Das wird zwar noch ein wenig dauern, aber wir können uns jetzt schon darauf freuen.
Im Haus A befinden sich die Amtsräume und das Lehrerzimmer, die naturwissenschaftlichen Fachräume, die Holz-, Textil-, Elektro-, und Küchenwerkstatt, in der täglich von den Schüler/innen für die Schule gekocht wird, der Speiseraum und eine Cafeteria. Eine im Aufbau sich befindende Bibliothek, ein mit vielen Instrumenten ausgestatteter Musikraum und eine wunderschöne Aula, in der unsere Musik-Theaterwerkstatt ihre Kreativität entfaltet, sind ebenfalls Bestandteil dieses Hauses. Unsere Schülerfirma „Clean-Team“ hat sich einen der Physikräume ausgestattet, um Wäsche zu waschen und zu bügeln, aber auch um Biologie und Chemie zu lernen, damit die Wäsche und die Umwelt schonend behandelt werden. Das Thema „Wasser“ spielt hierbei natürlich eine besondere Rolle.
Auch in diesem Haus wurden die Toiletten saniert. Auf die Farbe in den Fluren müssen wir allerdings noch ein wenig warten. Um das Auge dennoch zu erfreuen arbeiten wir intensiv an deren Dekoration und präsentieren die Produkte unserer Werkstätten.
Das dritte Gebäude direkt an der Straße ist unsere Turnhalle. Hier findet nicht nur unser Sportunterricht statt, sondern auch viele Angebote im Ganztagsbereich. Besonders beliebt ist Fußball spielen.
Die Gestaltung des Schulhofs ist in Planung. Unser Traum von grünen Flächen, Blumenbeeten und Kräuterecken wird dann hoffentlich in Erfüllung gehen. Das wird im nächsten Frühjahr besonders wichtig für unseren Bienenstock, den wir geschenkt bekommen, damit der „Graefe-Honig“ auch lecker wird.